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Mittwoch, März 30, 2011
Feeling tango-esk and what ever else.....
More than warfare: The Caucasus
at the gate to the orient:
witchy dance:
Mittwoch, März 16, 2011
«Allen Krisen ist gemein, dass sie als kaum vorstellbar galten»
Tages Anzeiger Online 16.03.2011
«Allen Krisen ist gemein, dass sie als kaum vorstellbar galten»
Von Andreas Zielcke.
Ulrich Beck, der Theoretiker der «Risikogesellschaft», analysiert die Katastrophe in Japan. Was bedeutet sie für unseren Umgang mit Gefahren – und was für unser Verständnis von Verantwortung?
Vor 25 Jahren explodierte das Atomkraftwerk in Tschernobyl, zum selben Zeitpunkt kam Ihre «Risikogesellschaft» heraus. Jetzt haben wir eine vergleichbare Katastrophe in Japan. Haben wir nichts gelernt?
In der Tat, die grossen Krisen seit Tschernobyl schienen weitgehend dem Drehbuch der «Risikogesellschaft» zu folgen. Die herausragenden Beispiele sind der Tsunami in Indonesien, die Katrina-Überflutung von New Orleans, aber auch der Rinderwahnsinn, die Schweinegrippe; selbst die Finanzkrise von 2008 gehört dazu. Allen Krisen war gemeinsam, dass sie vorher als kaum vorstellbar galten. Jedes Mal wurde der bisherige Erwartungsrahmen überholt. Das Makabre der jetzigen Katastrophe ist, dass sie sich in einem grusligen Wettbewerb der Grossrisiken ereignet. Viele glaubten ja, dass sich das Risiko des Klimawandels durch vermehrten Einsatz umweltfreundlicher Kernenergie mindern lässt.
Welchen soziologischen Begriff muss man sich von einem Super-GAU machen?
Ein GAU bewegt sich noch im Rahmen der vorhandenen Ressourcen und Gefahrenszenarien der Nuklearenergietechnik. Der Super-GAU stellt genau diese Voraussetzungen infrage.
Inwiefern unterscheiden sich die Voraussetzungen von Fukushima und Tschernobyl?
Die geradezu geniale Antwort von Franz-Josef Strauss war damals, Tschernobyl als «kommunistische» Katastrophe auszugrenzen – mit der Unterstellung, dass der hoch entwickelte kapitalistische Westen über sichere Atomkraftwerke verfüge. Nun ist die Havarie in Japan passiert, das als das bestmöglich ausgestattete und auf Sicherheit hin organisierte Hightechland der Welt gilt. Die Fiktion, dass man sich im Westen in Sicherheit wiegen kann, ist dahin.
Ist im Vergleich zu Tschernobyl nicht zwischen natürlicher und technischer Katastrophe zuunterscheiden?
Die Kategorie «Naturkatastrophe» signalisiert, dass sie nicht von Menschen verursacht und daher auch nicht von Menschen zu verantworten ist. Das ist aber die Sicht eines vergangenen Jahrhunderts. Der Begriff......
«Allen Krisen ist gemein, dass sie als kaum vorstellbar galten»
Von Andreas Zielcke.
Ulrich Beck, der Theoretiker der «Risikogesellschaft», analysiert die Katastrophe in Japan. Was bedeutet sie für unseren Umgang mit Gefahren – und was für unser Verständnis von Verantwortung?
Vor 25 Jahren explodierte das Atomkraftwerk in Tschernobyl, zum selben Zeitpunkt kam Ihre «Risikogesellschaft» heraus. Jetzt haben wir eine vergleichbare Katastrophe in Japan. Haben wir nichts gelernt?
In der Tat, die grossen Krisen seit Tschernobyl schienen weitgehend dem Drehbuch der «Risikogesellschaft» zu folgen. Die herausragenden Beispiele sind der Tsunami in Indonesien, die Katrina-Überflutung von New Orleans, aber auch der Rinderwahnsinn, die Schweinegrippe; selbst die Finanzkrise von 2008 gehört dazu. Allen Krisen war gemeinsam, dass sie vorher als kaum vorstellbar galten. Jedes Mal wurde der bisherige Erwartungsrahmen überholt. Das Makabre der jetzigen Katastrophe ist, dass sie sich in einem grusligen Wettbewerb der Grossrisiken ereignet. Viele glaubten ja, dass sich das Risiko des Klimawandels durch vermehrten Einsatz umweltfreundlicher Kernenergie mindern lässt.
Welchen soziologischen Begriff muss man sich von einem Super-GAU machen?
Ein GAU bewegt sich noch im Rahmen der vorhandenen Ressourcen und Gefahrenszenarien der Nuklearenergietechnik. Der Super-GAU stellt genau diese Voraussetzungen infrage.
Inwiefern unterscheiden sich die Voraussetzungen von Fukushima und Tschernobyl?
Die geradezu geniale Antwort von Franz-Josef Strauss war damals, Tschernobyl als «kommunistische» Katastrophe auszugrenzen – mit der Unterstellung, dass der hoch entwickelte kapitalistische Westen über sichere Atomkraftwerke verfüge. Nun ist die Havarie in Japan passiert, das als das bestmöglich ausgestattete und auf Sicherheit hin organisierte Hightechland der Welt gilt. Die Fiktion, dass man sich im Westen in Sicherheit wiegen kann, ist dahin.
Ist im Vergleich zu Tschernobyl nicht zwischen natürlicher und technischer Katastrophe zuunterscheiden?
Die Kategorie «Naturkatastrophe» signalisiert, dass sie nicht von Menschen verursacht und daher auch nicht von Menschen zu verantworten ist. Das ist aber die Sicht eines vergangenen Jahrhunderts. Der Begriff......
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