Donnerstag, April 26, 2012

People Person - Mitchell and Webb

Haven't we all met a real people person before? :-)

Montag, April 23, 2012

Fucking for Virginity!

Aus der UseNet Gruppe ch.soc.politics (Namen durch mich unkenntlich gemacht/ul)

Am 23.04.12 11:44, schrieb YYYY YYYY:
Am 23.04.12 10:46, schrieb XXX XXXXr:

Wollen wir wirklich eine Welt, in der die USA ihre Ansichten, was
richtig ist, jederzeit per Drohnen und Cruise Missiles mitteilen?

Spielt es eine Rolle, ob wir das wollen? Wir haben sie.

Nur wenn weiterhin beifällig genickt wird, wenn der eine oder andere Despot medienwirksam weggebombt wird, während man mit anderen Despoten fröhlich und lukrativ Handel treibt. Damit macht sich dann nämlich auch im Völkerrecht eine "legal-illegal-scheissegal"-Mentalität breit.


Nach dem 2. Weltkrieg war es eigentlich klar, dass Krieg kein akzeptables Mittel der Politik sein darf. Und vor allem, dass es unsinn ist, die Welt in Gut und Böse einzuteilen. Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte, hat die Welt sich emört. Daraufhin haben die USA die "guten" Taliban kräftig unterstützt, damit diese die bösen Russen wieder rausschmeissen. Danach wurden die guten Taliban dann zu den bösen Taliban.  In Persien dagegen unterstütze man den guten Schah gegen die bösen Kommunisten, bis Chomeini kam und nun plötzlich die bösen Mullahs an der Macht waren. Da unterstütze man den guten Saddam Hussein als Bollwerk gegen die bösen Islamisten. Allerdings wurde der gute Saddam zum bösen Saddam, als er die guten Oelliferanten in Kuweit angriff und das gute Autokratenregime in Saudi Arabien bedrohte.

Die einzigen, die wirklich immer gut sind, sind die Chinesen. Die sind einfach zu gute Handelspartner, um böse zu sein. Und die einzigen, die wirklich immer böse sind, sind die Nordkoreaner. Denn die haben weder Oel noch Kaufkraft.

Selbst Ghaddaffi pendelte in den Jahrzehnten seiner....

Samstag, März 31, 2012

Samstag, März 24, 2012

Schauspiel und Mehr : Jens Nielsen

  • Als Däne geboren. In der Schweiz aufgewachsen
  • Schauspielausbildung an der Schauspiel Schule Zürich
  • Gründung der Theatergruppe DIE ENGELMASCHINE mit Aglaja Veteranyi
  • Gemeinsame Auftritte mit Theater Projekten und Performances 1996 – 2001
  • Lebt als freier Schauspieler Sprecher und Autor in Zürich
  • Seit 2007 Autor der Theaterformation Trainingslager 
http://www.jens-nielsen.ch/

Freitag, März 23, 2012

Henry Maske - Vergil Hill 1996 und 2007

Manchmal ist das Leben wie die Karriere eines Boxers.

Henry Maske verlor seinen Abschiedskampf 1996


Und 2007 gewinnt er die Revanche, nach 10jähriger Boxpause!

Freitag, Januar 20, 2012

the British educational system.... trained to be spanked! :-)

 some... ;-)  develop even a thing for spanking! (inside joke...)

Donnerstag, Dezember 29, 2011

Elegante Beweglichkeit! Hot Contorsions!

Enjoy!

Montag, Dezember 26, 2011

Christoph Blocher – der Profi

Tages Anzeiger
Christoph Blocher – der Profi
Von Von Constantin Seibt. 24.12.2011

Der kühnste Coup des Wirtschaftsjahres 2011 war Blochers Tarnkonstrukt bei der «Basler Zeitung». Hier handelte jemand mit Erfahrung.

Der Wirtschaftsanwalt lächelte kurz und böse über die Lüge. Aber als Profi freute er sich über die Eleganz der Tarnkonstruktion. «Was Herr Blocher in Basel gemacht hat, hatte Klasse», sagte er mit ehrlicher Begeisterung.

Besonders wenn man bedenkt, wie wenig Zeit Christoph Blocher hatte. Als der Tessiner Financier Tito Tettamanti vor einem Jahr bei der «Basler Zeitung» (BaZ) absprang, blieben dem Besitzer Blocher nur wenige Tage, sein Eigentum zu tarnen. Er entwarf einen, wie der Anwalt sagte, «genial eleganten» Vertrag mit Put- und Call-Optionen mit seinem Strohmann Moritz Suter: Dieser konnte die Zeitungsaktien jederzeit der Familie Blocher verkaufen; die Blochers ebenfalls schnell zurückkaufen. So bekam jeder, was er am meisten wollte: Suter ein Maximum an Sicherheit, bei Ärger jederzeit fliehen zu können, Familie Blocher das Maximum an Kontrolle.


Improvisationstalent

Und sie taten noch etwas Cleveres. Der Öffentlichkeit genügte Suter als angeblicher Besitzer; doch den Banken nicht. «Banken sind nicht blöd. Sie wissen, wer Geld hat und wer nicht», grinste der Anwalt: «Suter hatte zu wenig. Damit war es ein Geniestreich, bei den Banken den Ex-UBS-Chef Marcel Ospel vorzuschieben – der war anrüchig und solvent. Also als Besitzer sehr glaubhaft.»

Selbst als das Vehikel platzte – Suter hatte Angst vor den finanziellen Löchern bei der BaZ bekommen und genug vom Blocher-Biografen Markus Somm als Chefredaktor –, war nicht Blocher, sondern dessen Tochter Rahel die Besitzerin. Auf diese Art konnte Blocher behaupten, er habe nicht gelogen, als er sagte, er sei nicht an der BaZ beteiligt.

«Nun, das war etwas plump. Aber Herr Blocher hat sehr schnell geschaltet und Financier Tito Tettamanti wieder installiert», lächelte der Anwalt. «Die BaZ-Konstruktion zeigt juristische Eleganz, Kaltblütigkeit, Schnelligkeit und Improvisationstalent – sie ist das Werk eines echten Profis.»


Der wahre Sohn

Christoph Blocher ist als Politiker so unübersehbar, dass man vergisst, dass er auch berühmt wäre, wenn er nie einen Satz zur Politik gesagt hätte: Als Pionier veränderte er die Wirtschaft der Schweiz für immer. Mit Überraschungsangriffen, Belagerungen, Monsterlöhnen und exotischen Finanzinstrumenten.

Schon sein erster Auftritt auf der Bühne war ein Coup, wie man ihn so noch nie zuvor gesehen hatte. Blocher, der mausarme Pfarrerssohn, begann seine Karriere als Milliardär mit Nachhilfestunden – für den Sohn des Ems-Chemie-Besitzers Werner Oswald. Schon nach kurzer Zeit....

Sonntag, Dezember 11, 2011

Stephen Fry and Hugh Laurie on Language......

.... well more Stephen Fry's meandring thoughts on Language and Laurie's desperate attempts to hold the thoughts together :-)



Try to keep up! :-)

Samstag, Dezember 10, 2011

Mauric Jarre - Film Music (+Zugabe)

Lawrence of Arabia


Doctor Zhivago - Lara's Theme


Zugabe - Ennio Morricone: Once upon a time in the West




Ennio Morricone - Le Vent, le Crie

Montag, November 14, 2011

Wenn 147 Konzerne die ganze Wirtschaft kontrollieren

Tages Anzeiger
Wenn 147 Konzerne die ganze Wirtschaft kontrollieren
23.10.2011

Ein weiterer Artikel zum Thema: Interview mit Stefano Battiston (ETH Zürich)


Forscher der ETH haben die Weltwirtschaft systemtheoretisch unter die Lupe genommen. Ihr Fazit: Ein paar Konzerne besitzen die Macht über den globalen Kapitalismus. Dies birgt hohe Gefahren.

ETH-Forscher aus dem Bereich Systemdesign haben den globalen Kapitalismus mit den Methoden der modernen Systemtherorie unter die Lupe genommen. Ihr Schluss: Eine kleine Gruppe von 147 Firmen kontrolliert den Grossteil der übrigen Wirtschaft.

Die Forscher filterten aus der Datenbank Orbis – diese enthält die Einträge von rund 37 Millionen Firmen – etwas mehr als 43'000 multinationale Konzerne heraus, welche durch wechselseitige Aktienbesitze vernetzt sind. Gemäss «SonntagsZeitung» stiessen die Systemtheoretiker bei der weiteren Analyse von Besitz- und Machtverhältnissen auf einen Kern von 1318 Firmen, die dank Aktien grosse Teile der Realwirtschaft kontrollieren.

Finanzinstitute im Zentrum
Damit waren die Forscher noch nicht im effektiven Zentrum der Machtkonzentration angelangt. Denn innerhalb des Netzwerkes stiessen sie erneut auf eine Einheit von 147 Konzernen, die noch stärker vernetzt sind. Diese Konzerne haben nicht nur eine fast vollständige Kontrolle über sich selber, sie beherrschen auch rund 40 Prozent der übrigen Wirtschaft. «Wir hatten nicht erwartet, dass die Macht im Zentrum derart konzentriert sein würde», meint einer der Studienautoren, James Glattfelder, gegenüber der «SonntagsZeitung».

Ebenfalls spannend: Rund drei Viertel der Mitglieder der Super-Einheit gehören der Finanzindustrie an. Im Zentrum steht der britische Finanzmulti Barclays. Die Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse folgen auf den Plätzen 9 und 14. «Wir haben die Daten mit verschiedenen Modellen durchgerechnet und kamen immer zu sehr ähnlichen Ergebnissen», sagt Glattfelder. «Das Zentrum blieb weitgehend stabil.»

Wettbewerb wird behindert
Die starke Machtballung steht nicht nur im Widerspruch zu einem demokratischen Staatsverständnis, sie gefährdet durch ihre dichte Vernetzung auch die Stabilität des Systems. Glattfelder: «Das Gesamtsystem wird so instabiler, weil sich Probleme leicht ausbreiten können.» Ein Beispiel dafür sind die Auswirkungen, welche der Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers (sie rangiert auf Platz 34) auf die Finanzwirtschaft hatte. Diese Konzentration von Macht behindert aber auch den Wettbewerb. Die Mitglieder des Kerns seien durch gemeinsame Interessen verbunden, das mache Reformen schwierig, sagt Glattfelder: «Wenn sich eine solche Struktur einmal gebildet hat, lässt sie sich kaum mehr aufbrechen.»

Montag, Oktober 17, 2011

Der ungeduldige Mensch

Der ungeduldige Mensch

Von Simone Meier.
Geduld ist keine Tugend mehr: Wer heute etwas will, will es sofort. Warten grenzt an eine Krankheit. Warum sind wir so?
Ein Tastendruck zwischen Reiz und Befriedigung: Ein Mann sitzt vor dem Computer.
Ein Tastendruck zwischen Reiz und Befriedigung: Ein Mann sitzt vor dem Computer.
Bild: Keystone

Früher litt man noch Hunger. Früher hatte man Sehnsucht. Man hungerte nach einer neuen Platte von Madonna oder der nächsten Folge einer TV-Serie, eine Buchhandlung brauchte mindestens vier Wochen, um ein Buch aus Amerika zu bestellen, man musste warten. Oft und lange warten. War man verliebt, so schrieb man sich Briefe, und die brauchten eben ihre Zeit mit der Post. Also Tage. Tage! Es gab damals weder Internet noch Downloads, iPhones oder SMS, kein Skype, kein Facebook, nur blöde alte Telefone, die viel zu teuer waren. Und man stand Schlange, an den Migros-Kassen, die noch nicht mit Laser-Lesern ausgerüstet waren, vor dem Bahn- und Postschalter, an der Kino-, Theater-, Konzertkasse. Es war normal und oft sehr langweilig, man musste sich organisieren und aufeinander verlassen können und viel, viel Geduld haben.
Doch daran erinnern sich heute nur noch knapp die «Digital Immigrants», jene vor 1980 Geborenen. Die später Geborenen, die «Digital Natives», wurden direkt ins Zeitalter der «digitalen Ungeduld» hineingeworfen, so nennt das der «Spiegel online»-Blogger Sascha Lobo. Die Zeitspanne zwischen einem Reiz und seiner Befriedigung hat sich längst auf einen Tastendruck verkleinert, «der einzige akzeptable Zeitrahmen», so Lobo, lautet «sofort». Als wäre das Leben ein Porno. Was nicht sofort geschieht, ist verlorene Zeit. Und wer Zeit verliert, ist heute insgesamt ein Verlierer. Denn der Mensch, der die Gegenwart prägt, hat keine Geduld, weder mit Märkten noch mit Ausbildungen, noch mit der Politik. Er hats eilig. Er heisst Investmentbanker, Castingshow-Teilnehmer, Twitter-Revolutionär.
Heilung durch Kaufen
Längst hat das Muster der Ungeduld auf den ganz normalen Alltagsmenschen abgefärbt. Wer heute vergessen hat, sich sein Flugticket schon zu Hause auszudrucken und online einzuchecken, der fühlt sich als kapitaler Verlierer. Weil er Schlange stehen muss mit lauter Pauschalurlaubern. Weil er keine....

Sonntag, Oktober 09, 2011

Staatshilfe für Geldhäuser

Spiegel Online
07. Oktober 2011
Staatshilfe für Geldhäuser
Bankenrettung soll Finanzcrash verhindern


Von Stefan Kaiser
Schon wieder Staatsgeld für die Banken? Die Pläne der Euro-Länder dürften viele Steuerzahler wütend machen. Doch die Rettungsaktion ist nötig, um eine fatale Kettenreaktion zu verhindern. Denn ein Crash des Finanzsystems könnte ganze Volkswirtschaften in den Abgrund stürzen - auch Deutschland.
Hamburg - Der belgisch-französische Finanzkonzern Dexia war ein Musterkandidat: Im Juli noch bestand er mit Bravour den Stresstest der europäischen Bankenaufsicht EBA. Selbst im Krisenszenario, das die Aufseher testeten, verfügte die Bank über ausreichend Eigenkapital und erreichte einen Top-Wert unter den 90 geprüften Instituten.
Wenige Wochen später ist die Bank am Ende - und ein Beispiel dafür, wie schnell ein Finanzkonzern in den Abwärtsstrudel geraten kann. Das Geschäftsmodell, kurzfristig Geld aufzunehmen und es langfristig weiterzuverleihen, erwies sich als nicht krisenfest. Andere Banken liehen der Dexia kein Geld mehr, Kunden zogen Millionen Euro an Spareinlagen ab, und auch die Anleger verloren das Vertrauen: Der Aktienkurs halbierte sich binnen weniger Tage. Am Donnerstag wurden die Papiere vom Handel ausgesetzt. Um ein Überspringen der Krise auf andere Banken zu verhindern, soll das Institut nun aufgespalten und mit Steuergeldern gerettet werden.
So wie der Dexia könnte es auch anderen Banken gehen. In den vergangenen Wochen ist das Vertrauen der Investoren in die Finanzbranche erheblich gesunken. Die EU-Staaten....

Mittwoch, Oktober 05, 2011

Amr Ismail - The lost Dream

Freitag, September 30, 2011

As Scorn for Vote Grows, Protests Surge Around Globe

The New York Times
September 27, 2011
As Scorn for Vote Grows, Protests Surge Around GlobeMADRID — Hundreds of thousands of disillusioned Indians cheer a rural activist on a hunger strike. Israel reels before the largest street demonstrations in its history. Enraged young people in Spain and Greece take over public squares across their countries.
Their complaints range from corruption to lack of affordable housing and joblessness, common grievances the world over. But from South Asia to the heartland of Europe and now even to Wall Street, these protesters share something else: wariness, even contempt, toward traditional politicians and the democratic political process they preside over.
They are taking to the streets, in part, because they have little faith in the ballot box.
“Our parents are grateful because they’re voting,” said Marta Solanas, 27, referring to older Spaniards’ decades spent under the Franco dictatorship. “We’re the first generation to say that voting is worthless.”
Economics have been one

Donnerstag, September 29, 2011

«Das sind Heuchler, Egoisten und Nostalgiker»

Tages Anzeiger 28.09.2011
Kultur
«Das sind Heuchler, Egoisten und Nostalgiker»
Von Philippe Zweifel.
Der Journalist und Autor Gerhard Matzig hat ein Buch über Menschen geschrieben, die «einfach nur dagegen» sind - und so eine Gefahr für die Zukunft darstellten.
Harmlose Ewiggestrige oder Gefahr für die Zukunft? Windenergie-Gegner in Deutschland.
Gerhard Matzig, geboren 1963, hat Politische Wissenschaften und Architektur in Passau und München studiert. Nach einer Tätigkeit als freier Autor wurde er 1997 Redakteur im Feuilleton der «Süddeutschen Zeitung», seit 2009 leitet er das Ressort «SZ Wochenende». Für seine journalistische Tätigkeit in den Bereichen Architektur und Design wurde er mit renommierten Preisen ausgezeichnet. Gerhard Matzig ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt am Rand von München. (Bild: Goldmann Verlag/Peter von Felbert)
Bedenken haben derzeit Konjunktur, «Wutbürger» wurde in Deutschland zum «Wort des Jahres». Die Zukunftslust ist uns offenbar vergangen. Fortschritt ist mittlerweile ein Wort, das Allergien auslöst, Technik ein Feindbild - so lautet die Diagnose von Gerhard Matzig. In seinem Buch «Einfach nur dagegen» untersucht er auf unterhaltsame Art, wie dieser Wille zum Stillstand entstand und warum Utopien heute in solch schlechtem Ruf stehen. Matzig zeigt, wie der grassierende Egoismus unseren Kindern die Zukunft verbaut, und entwirft Szenarien einer neuen Moderne in Politik, Wirtschaft und Technik. Gerhard Matzig: Einfach nur dagegen. Wie wir unseren Kindern die Zukunft verbauen. Goldmann Verlag. ISBN: 978-3-442-31273-3. Das Buch erscheint am 12. Oktober.
Sie fürchten in Ihrem Buch um die Zukunft Ihrer Kinder. Wie ernst ist die Lage wirklich?
Den Teufel an die Wand zu malen: Das überlasse ich gerne den amtierenden Wutbürgern. Insofern ist die Lage zwar ernst, aber nicht hoffnungslos. Richtig ist aber, dass gerade in Deutschland eine tendenziell überalterte Gesellschaftsschicht dominiert, der die Belange der nachfolgenden Generationen im Grunde egal sind.
Ihrer Meinung nach liegt das Problem in einer Angst vor der Zukunft, die sich in einem Wutbürgertum ausdrückt. Wer sind die Wutbürger? Ist der «klassische» Wutbürger soziodemografisch kategorisierbar? Ist er politisch kategorisierbar?
Interessant ist hier die Studie des Göttinger Politikwissenschaftlers Franz Walter, die kürzlich vorgestellt wurde. Demnach rekrutiert sich das Wutbürgertum vor allem aus älteren, akademisch gebildeten und wohlhabenden Menschen, die aber keineswegs uneigennützig sind. Vielmehr haben sie egoistische Motive. Sie sind mehrheitlich Grundstückseigentümer, die um den Wert ihrer Immobilien fürchten. Es ist also logisch, dass sie sowohl gegen infrastrukturelle, langfristige Vorhaben wie Bahnhöfe wettern – aber auch gegen Windkraftanlagen vor der eigenen Tür.
Sehnen sich solche Menschen nicht einfach nach den guten alten Zeiten?
Ja, sie flüchten vor den Herausforderungen einer schwierigen Gegenwart und ungewissen Zukunft in die neobiedermeierliche Vorstellung einer vermeintlich besseren Vergangenheit. Das nimmt bisweilen sogar reaktionäre Züge an. Einerseits also dürfte der Wutbürger ein Relikt der links sozialisierten, grün angehauchten 68er-Bewegung darstellen, erfahren in der Protestkultur; andererseits trifft man ihn auch in rechten Zirkeln an. Letztlich sind sie vor allem eines: gefährlich. Mit den Worten Bernard Shaws: «Alte Männer sind gefährlich, denn ihnen ist die Zukunft egal.»
Wenn der Wutbürger politisch nicht klar definierbar ist – wie steht es eigentlich mit dem Begriff «Innovation»: Ist das ein rechter oder linker Begriff?
Weder noch. Früher, in fortschrittsfreundlicheren Zeiten, war der Begriff positiv besetzt, das Neue war oft ein Versprechen auf eine bessere Welt, links wie rechts – heute wird die Innovation oft als Neuerungssucht geschmäht. Dagegen hat das Alte Konjunktur. Denken Sie an die Rückkehr zum Griechisch-Unterricht, an die Renaissance von Benimmkursen – bis hin zu den Retrowellen in der Automobil- oder Mode-Branche. Womit wir wieder bei der wohlhabenden

Freitag, September 16, 2011

New York Times - Soaring Poverty Casts Spotlight on ‘Lost Decade’

The New York Times
September 13, 2011
Soaring Poverty Casts Spotlight on ‘Lost Decade’
WASHINGTON — Another 2.6 million people slipped into poverty in the United States last year, the Census Bureau reported Tuesday, and the number of Americans living below the official poverty line, 46.2 million people, was the highest number in the 52 years the bureau has been publishing figures on it.
And in new signs of distress among the middle class, median household incomes fell last year to levels last seen in 1996.
Economists pointed to a telling statistic: It was the first time since the Great Depression that median household income, adjusted for inflation, had not risen over such a long period, said Lawrence Katz, an economics professor at Harvard.
“This is truly a lost decade,” Mr. Katz said. “We think of America as a place where every generation is doing better, but we’re looking at a period when the median family is in worse shape than it was in the late 1990s.”
The bureau’s findings were worse than many economists expected, and brought into sharp relief the toll the past decade — including the painful declines of the financial crisis and recession —had taken on Americans at the middle and lower parts of the income ladder. It is also fresh evidence that the disappointing economic recovery has done nothing for the country’s poorest citizens.
The report said the percentage of Americans living below the poverty line last year, 15.1 percent, was the highest level since 1993. (The poverty line in 2010 for a family of four was $22,314.)
The report comes as President Obama gears up to try to pass a jobs bill, and.....

Donnerstag, September 08, 2011

Dienstag, September 06, 2011

«Vermögen werden sich in Luft auflösen»

«Vermögen werden sich in Luft auflösen»

Laut Ex-UBS-Chefökonom Klaus Wellershoff werden die Auswirkungen der Wirtschaftskrise unterschätzt. Viele Sparer würden in Zukunft Geld verlieren. Besonders ältere Menschen treffe es hart.
«Die Inflation würde genau jene treffen, die heute schon unter der Krise leiden: Pensionäre, Mieter und Lohnabhängige», sagt Klaus Wellershoff.
«Die Inflation würde genau jene treffen, die heute schon unter der Krise leiden: Pensionäre, Mieter und Lohnabhängige», sagt Klaus Wellershoff.
Bild: Christian Grund (13 Photo)

Klaus Wellershoff

Der 47-Jährige ist Honorarprofessor für angewandte Volkswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen und Partner einer auf Makroökonomie und Finanzmärkte spezialisierten Beratungsfirma in Zürich. Davor war er zwölf Jahre Chefökonom der UBS. Das Gespräch fand im Rahmen des 15. Zermatter Symposiums von Avenir Suisse statt. (rs)
[Alt-Text]
Sie sind Ökonom, Ihr Bruder Psychoanalytiker. Legen wir für einmal die Wirtschaft auf die Couch. Was ist die Diagnose?
Es wird wahnsinnig viel verdrängt. Man glaubt, alles gehe so weiter wie bisher. Dabei stehen mit der EU, den USA und Japan die Nummern 1, 2 und 4 der Weltwirtschaft vor Problemen, die zu einem massiven Umbau ihrer Gesellschaft führen werden. Es geht längst nicht mehr darum, ob diese Länder ein halbes Prozent mehr oder weniger Wachstum haben.
Geben Sie uns einen Einblick in das Unbewusste.
Niemand weiss, wie die Sozialversicherungen und Krankensysteme in Zukunft finanziert werden können. Die USA und einige EU-Staaten sind faktisch zahlungsunfähig. Viele Vermögen werden sich in Luft auflösen. Reicht das fürs Erste?
Was sind die Folgen?
Wenn Staatsschulden nicht mehr bedient werden können, wird auf Gläubigerseite Vermögen vernichtet. Zudem stehen die grossen Banken vor Herausforderungen, die nochmals zu einem grossen Umbau führen werden. Die UBSetwa hat heute rund 24'000 Beschäftigte in der Schweiz. Durchaus möglich, dass sich diese Zahl drastisch weiter reduzieren wird. Ich bin überzeugt: Diese Krise wird zu einem grundsätzlichen Umdenken führen.
Inwiefern?
Man wird neu definieren, was wir für den Staat tun und was der Staat für uns tut: innere und äussere Sicherheit, Strassen, soziale Sicherung, Schulen. Es stellt sich die Frage, was der hoch verschuldete Staat künftig noch wird leisten können.
Der Staat soll bei höheren Kosten weniger tun – das wird wenig Begeisterung auslösen.
So kann man es sagen. Gleichzeitig wissen wir, dass viele, die sich heute für vermögend halten, das in wenigen Jahren nicht mehr sein werden. Das betrifft alle, die für ihre Pension gespart haben. Viele, die jetzt vorschlagen, dass Griechenland ein Teil der Schulden gestrichen werden, bedenken nicht, dass damit per Definition auch Vermögen gestrichen wird. Jeder Schuld steht schliesslich eine Forderung gegenüber. Den Staatsschulden stehen Vermögensansprüche der Pensionskassen und Lebensversicherungen gegenüber, zu einem weniger grossen Teil der Banken. Wenn die gestrichen werden, wird es viele Ältere hart treffen, weil die nichts mehr dazuverdienen können.
Erklärt das die Tendenz der älteren Generation, Bewegungen wie die Tea Party oder die SVP zu unterstützen? Und die hohe Zeit des sogenannten Wutbürgers?
Wieweit ein Zusammenhang besteht, wäre ein spannendes Forschungsprojekt.
Bleiben wir bei Ihren Themen. Sie stellen als Ökonom ein paar vermeintliche Gewissheiten infrage: etwa jene, dass die Stärke oder Schwäche einer Währung von der Staatsverschuldung abhängt.
Allein schon ein Blick auf Japan widerlegt das: Dieser Staat ist immens verschuldet und hat trotzdem eine starke Währung. Es gibt so gesehen auch keine Eurokrise. Viele Eurostaaten sind zwar hoch verschuldet, aber der Euro hat seit seiner Einführung 1999 gegenüber den Währungen der Handelspartner nicht an Wert verloren. Das meinen wir nur in der Schweiz. Was wir erleben, ist.........

Sonntag, September 04, 2011

Vertreiben die Philosophen Gott?

Hugo Stamm am Montag den 29. August 2011

Vertreiben die Philosophen Gott?

Das Denken soll durch nichts eingeschränkt werden: Diogenes bittet Alexander, aus der Sonne zu treten.
Das Denken soll durch nichts eingeschränkt werden:
Diogenes bittet Alexander, aus der Sonne zu treten. (Gemälde: Nicolas Andre Monsiau, 1818).

Die Philosophie ist die Königin der Geisteswissenschaften. Sie versucht, das Leben, die Zeit, die Metaphysik, die menschliche Existenz und viele essentielle Fragen rund um Sinn, Moral und Ethik zu ergründen. Philosophie erfordert ein hohes Mass an Logik und abstraktem Denken, aber auch an emotionaler Kompetenz und Einfühlungsvermögen. Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie sind wichtige Pfeiler der Philosophie.

Philosophen haben das Bewusstsein der Menschheit geprägt wie kaum andere Wissenschaft. Griechische Denker hinterliessen uns ein geistiges Erbe, das unser Denken bis in die heutige Zeit prägt. Es waren die weisen Philosophen, die uns die Welt erschlossen und uns aus der geistigen Dunkelheit geführt haben. Philosophie heisst denn auch Liebe zur Weisheit.

In der Philosophie gibt es keine geistigen Grenzen. Alles, was gedacht werden kann, soll gedacht werden. Das Denken soll durch nichts eingeschränkt werden, Tabus darf es nicht geben. Deshalb ist es entscheidend, dass Philosophen geistig unabhängig sind und nicht im Dienst eines Systems, Interessenvertreters oder gar einer Ideologie stehen. Geistige Offenheit und Unabhängigkeit sind das wichtigste Gut der Philosophie.
Die Philosophie teilt sich verschiedene Themenbereiche mit der Theologie. Beide Disziplinen befassen sich mit der Sinnfrage, der Ethik, der Moral und der Metaphysik. Doch was Weisheit und Wissenschaftlichkeit betrifft, ist die Theologie arg im Hintertreffen.

Nehmen wir ein Beispiel: Sowohl die Theologie als auch die Philosophie befassen sich mit der Frage des Seins. Die Theologen stecken aber in einem geistigen Korsett. Ihr Weltbild und ihr Denken ist begrenzt durch eine religiöse Ideologie. Wo ein Gott im Spiel ist, legt sich das Denken Fesseln an. Wenn eine Form von Glauben das Bewusstsein prägt, wird die Logik oder die Wissenschaftstheorie eingeschränkt. Ich kann nicht glauben und gleichzeitig frei denken, weil der Glaube die Gedanken mehr oder weniger bewusst lenkt.
Ein Philosoph muss sich die Welt auch ohne Gott vorstellen können – und zwar bis zur letzten Konsequenz. Wer eine Welt ohne Glauben und Gott nur als Gedankenspiel oder Hypothese postuliert, kommt der Wahrheit nicht näher. Deshalb findet man unter den Philosophen mehr Weise und grosse Denker als unter den Theologen.

Warum haben denn Theologen – zu denen meist auch Geistliche zählen – mehr Einfluss als Philosophen? Die meisten Menschen wollen klare und einfache Antworten, um sich orientieren zu können. Philosophen stellen aber vor allem Fragen. Und wenn sie eine Antwort geben, ist sie meist so komplex oder kompliziert, dass man sich anstrengen muss, um den Sinn zu erkennen. Geistige Anstrengung ist leider kein Volkssport.
Die Mehrheit hält sich lieber an die Antworten der Theologen. Die sind einfach: Gott hat die Welt erschaffen und den Menschen auf die Erde gestellt, auf dass er ein gutes Leben führe und nach dem Tod in den Himmel komme. Somit sind die Fragen nach dem Woher, dem Wohin und dem Sinn endgültig beantwortet. Wozu braucht es da noch Philosophen, die unbequeme Fragen stellen oder sagen, Gott ist tot.